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 ​Wandern Sie in die schönsten Wälder !


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In Schleswig-Holstein gibt es noch erstaunlich große Waldgebiete! 

Erleben Sie das Land aus einer neuen Sicht!

Machen Sie sich auf den Weg! 

Wandern Sie in die schönsten Wälder!

Wanderführer unter "Mehr wissen"!

1. Friedrichsruh und der Sachsenwald

Der Sachsenwald ist das größte Waldgebiet Schleswig-Holsteins. Dieses Waldgebiet ist sehr alt, es reicht zurück bis in die Zeit der Wiederbewaldung nach der letzten Eiszeit. Hier gibt es noch zahlreiche Gräber aus der Jungsteinzeit und Reste alter Wassermühlen aus dem Mittelalter. 

Die Wanderung führt entlang früherer Heideflächen, die seit der Eisenzeit als Waldweide dienten. Erst mit Ablösung der Weiderechte im 19.Jhd. wurden diese Flächen mit Fichten aufgeforstet, die heute noch dort anzutreffen sind, vgl. Foto.

Hier wanderte einst Fürst Otto von Bismarck. 1871 erhielt er den Sachsenwald für seine Verdienste. Den Sachsenwald schätze er sehr. Mit seinen Hunden unternahm er große Wanderungen.

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2. Fredeburg und die Lauenburger Wälder

Eine besonders schöne Gegend ist der Wald um Fredeburg zwischen Ratzeburg und Mölln. Die Wanderung führt durch wunderschöne Buchenwälder. 

Die Wälder reichen weit in die Geschichte zurück. 1573 erließen die Herzöge die erste Holzordnung zu ihrem Schutz. Die Wanderung führt an eine besonders schöne Aussicht auf den Küchensee. Dort gibt es eine alte Wassermühle, die wieder hergerichtet ist. Ein Stück weiter liegt eine alte Burganlage der früheren Wenden, die dort um 1000 n.Chr. siedelten. Zu der Zeit war Ratzeburg noch eine unbewohnte Insel und ein Slawenheiligtum. 

4. Barmstedt und die Hofhölzung

Ganz in der Nähe von Elmshorn gibt es einen alten Wald mit einer eigentümlichen Geschichte. 

Auf der Insel hatten die Ritter von Barmstede an der Krückau eine Wasserburg. Der Ort erlebte eine aufregende Geschichte, die im Museum auf der Schlossinsel anschaulich dokumentiert ist. Die Wanderung führt durch alte Buchenwälder mit Waldwiesen und einzeln uralten Eichen aus der Zeit der mittelalterlichen Waldweide.  

5. Falkenhusen und die Lübecker Wälder

Die Hansestadt Lübeck ist seit dem Mittelalter im Besitz umfangreicher Ländereien und Wälder. Der Reichtum an Wäldern ist ein Erbe der alten Hansestadt aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Sie behielt Pfandbesitz der Lauenburger Herzöge ein (Mölln von 1359 bis 1683), erhielt Stiftungs-eigentum (Falkenhusen 1321, Waldhusen 1574) und erwarb Grundbesitz verschuldeter Ritter (Behlendorf 1424, Albsfelde 1441, Schretstaken 1452 und Ritzerau 1468).

Die Wanderung führt auf dem Dräger-Weg durch Kiefernwälder früherer Heideaufforstungen und entlang unzugänglicher Erlenbruchwälder an der Wakenitz, an dem "Amazonas des Nordens". 

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6. Der Ukleisee und die Eutiner Wälder

Alte Laubwälder und große Seen bestimmen die einzigartige Schönheit der Ostholsteinischen Landschaft. Besonders schön ist die Lage am Keller- und Ukleisee. Im frühen Mittelalter siedelten hier die Wenden. Nach der Kolonisierung wurde das Gebiet den Bischöfen von Oldenburg und Lübeck zugesprochen. Sie gründeten die Stadt Eutin. Nach der Reformation verwaltete der Fürstbischof aus dem Hause der Oldenburger das Gebiet bis 1803. Dann wurde es verstaatlicht und blieb bis 1937 in ihrer Hand (Fürstentum Lübeck). Das heutige Schloss erinnert noch an die einstige Residenz. 

Nach 1780 wurde Eutin ein kultureller Mittelpunkt und der Ort am Ukleisee ein beliebtes Ausflugsziel, wie für Johann Heinrich Voß, Matthias Claudius, Carl Maria von Weber u.v.a.

8. Glashütte und der Segeberger Forst

Der Segeberger Forst ist nach dem Sachsenwald das größte zusammen-hängende Waldgebiet des Landes. Geläufig ist auch der alte Name „Segeberger Heide“, denn früher gab es hier ein großes Heidegebiet. Die Waldweide und die Gewinnung von Glas ließen vom Wald wenig übrig.  Vor 200 Jahren gab es nur wenige alte Buchenwälder, die bis heute die Zeiten überdauerten und wahrscheinlich Reste eines alten Urwaldes sind. Auf der historischen Karte sind diese Wälder noch gut zu erkennen: Waterwinkel und Buchholz (Königskrone auf der Karte). Grundherr war der dänische König als Herzog von Holstein.



10. Die Fünffinger-Linde und der Riesewohld

Im waldarmen Dithmarschen gibt es ein erstaunlich großes Waldgebiet, welches versteckt abseits der Hauptstraßen liegt. Das Gebiet ist reich an heimischer Flora und seltenen Arten. Aufschlussreiche Funde belegen das Alter und die besondere Geschichte dieses Waldes. Hier gibt es noch alte standortheimische Linden und Flatterulmen. 

Der Riesewohld ist seit der letzten Eiszeit bewaldet. Das Vorkommen der Linden und Flatterulmen konnte aufgrund von Ausgrabungen und Pollenfunde 7000 Jahre zurückverfolgt werden. Sehenswert ist das Naturdenkmal „Fünffinger-Linde“. Diese mehrarmige Linde ist mehrere hundert Jahre alt und damit der älteste Baum der Gegend.


12. Schierensee und die Wälder am Westensee

Der Naturpark „Westensee“ vor den Toren der Stadt Kiel gilt als einer der schönsten Landschaften im Lande. Die Wälder sind Rest des "Isarnhoe", des Grenzwaldes  zwischen Wikingern und Sachsen im frühen Mittelalter. Nach dem Sieg über die Wenden 1139 bei Plön erhielten die Ritter vom Westensee das Gebiet zu Lehen. Später errichtete Caspar von Saldern hier sein Schloss  und einen Landschaftspark.

Nach Rücksprache mit der Gutsverwaltung biete ich wieder geführte Wanderungen an:  "Auf den Spuren von Caspar von Saldern" und "Auf den Spuren der Westenseer Ritter", siehe unter Exkursionen.  

13. Gottorf und der Schleswiger Tiergarten

Auf den Höhen hinter dem Gottorfer Schloss liegt das Waldgebiet „Tiergarten“. Wie der Name sagt, war das Gebiet ein historischer Wildpark. Der Wanderweg führt über die Höhen durch alte Laubwälder mit schönen Blicken auf das Schloss.

Auf einer Insel am Ende der Schlei gab es eine Burg.  Auf dieser hatte der Schleswiger Bischof seinen Sitz. Nach der Reformation um 1530 errichtete die Oldenburger Königsfamilie dort ihr Schloss.  

Herzog Adolf war ein leidenschaftlicher Jäger. 1579 erlegte er bei Schwabstedt an einem Tag 80 Hirsche. Die Linie gewann diverse holsteinische Ämter hinzu und gründete unter Herzog Christian Albrecht 1665 die erste Universität in Kiel. Ein Jägermeister, drei Schützen und 8 Hegereiter führten die Aufsicht in den königlichen und herzoglichen Wäldern. 

14. Glücksburg und der Schlosswald

Wie im Märchen liegt das Glücksburger Schloss, traumhaft umgeben von Wasser und Wald ganz im Norden an der Flensburger Förde. 

Um 1200 gab es an diesem Ort ein Kloster der Zisterzienser Mönche . Mit der Reformation gelangte das Gebiet in die Hand der Oldenburger Königsfamilie. Das Kloster wurde 1582 abgebrochen, ein Schloss erbaut und ein Schlossteich angelegt. 

In der herzoglichen Verwaltung Glückburgs gab es 1715 einen Oberjäger mit einer großen Hundemeute und einen Oberförster, der später auch die Wälder des Amtes Flensburg betreute (Handewitt, Kluesries). 

15. Der Langenberg und die Provinzialforsten


Im waldarmen Nordfriesland gibt es ein großes Waldgebiet bei Leck, das erst vor 140 Jahren entstand. Es liegt von weitem sichtbar auf einer 4 km langen Endmoräne der vorletzten Eiszeit, auf dem sogenannten „langen Berg“. Das Gebiet weist viele Besonderheiten auf, die für die Landesgeschichte von Bedeutung sind, wie den Ochsenweg. Er ist Rest eines uralten Wander- und Heerweges aus der Bronzezeit. Seltene Heidepflanzen säumen den Weg. Seinen Namen hat der Weg von der Ochsendrift, dem Viehtrieb vom 15. bis ins 19. Jahrhundert, der für Schleswig-Holstein eine große Bedeutung hatte.

Die Heideflächen waren noch bis ins 19. Jahrhundert verbreitet.  Carl Emeis schuf hier 1878 ein großes Waldgebiet. Er setzte auf eine gründliche Bodenvorbereitung und eine standortgerechte Aufforstung  mit Buchen, Eichen, Schwarzkiefern und Weißtannen. Heute sind viele alte Waldbestände erhalten geblieben.

Unter "Mehr wissen" finden Sie Wanderführer mit detaillierten Karten.

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